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Die Abfallentsorgung der Zukunft24.01.2024
ALBA gehört zu den größten Entsorgungsunternehmen in Deutschland. In Zusammenarbeit mit dem RATHGEBER-Unternehmen smart-TEC hat der Branchenriese seine Prozesse digitalisiert und setzt jetzt mit NFC-Transpondern auf eine direkte digitale Kommunikation mit geschäftlichen und privaten Kunden.
ALBA LKW mit Container

Es gibt ja viele Dinge im Alltag, über die sich die meisten Menschen nicht allzu viele Gedanken machen – weil sie einfach funktionieren. Wer morgens den Müll rausstellt, holt am Nachmittag die leere Tonne einfach wieder rein. Wer renoviert, bestellt einen Container für Bauschutt und lässt ihn einfach wieder abholen, wenn er voll ist oder nicht mehr gebraucht wird. Hinter der „Müllabfuhr“ – wie sie im Volksmund heißt – steckt aber viel mehr als das Abholen von Abfall. Viele Entsorgungsunternehmen sehen sich in ihrem Selbstverständnis als wichtigen Baustein einer nachhaltigen Lebensweise an. Nicht zuletzt deshalb hat ALBA gerade seinen Claim von „Wir nennen es Rohstoff“ auf „Wir sind die Zukunft“ geändert.

„Wir sind die Zukunft“ (ALBA).

Hinter der Unternehmensgruppe ALBA steht ein komplexes Konstrukt mit zahlreichen Gesellschaften und rund 5400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich auf 180 Standorte verteilen. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, hat ALBA nicht nur zum Ziel, möglichst viele Rohstoffe in Kreisläufen wiederzuverwerten, sondern auch logistisch und kommunikativ mit modernsten Methoden Prozesse zu steuern.

Logistische Herausforderung und optimierte Prozesse 

Schaut man sich bei der Container-Disposition von ALBA in Berlin um, fällt auf, dass jeder Container mit einem gelben und einem deutlich kleineren roten Transponder ausgestattet ist – was auf eine schon lange währende Partnerschaft mit dem RATHGEBER- Unternehmen smart-TEC zurückzuführen ist. „Wir haben ALBA-weit Zehntausende Container und mehrere Tausend Pressen im Einsatz“, sagt Jannick Michaelis vom ALBA-Kompetenz-Center Logistik in Berlin: „Und natürlich wollen wir in erster Linie wissen, wo die sich alle befinden.“ Einerseits weil hinter jedem Container alleine schon ein nennenswerter Warenwert von mehreren Tausend Euro steht. Andererseits aber auch, weil sich so ALBA-intern Prozesse von der Disposition bis hin zur Buchhaltung besser steuern lassen.

Zielgerichtete digitale Kommunikation mit Endkunden 

Seit über zehn Jahren schon arbeitet ALBA deshalb mit smart-TEC zusammen. Die gelben Transponder, erklärt Michaelis, wurden damals zunächst in Berlin und später bundesweit auf den Containern der anderen ALBA-Gesellschaften angebracht. Über RFID-Technologie (Radio-Frequency Identification) lassen sich somit Abhol- und Abstellzeitpunkte genau erfassen. Jeder Fahrer hat in seinem Auto ein Auslesegerät, um mit den RFID-Transpondern zu kommunizieren. Immer, wenn ein ALBA-Fahrer einen Container stellt, übermittelt er mit einem Scan die Daten an die zentrale Disposition.

 

"NFC bietet für uns ganz neue Möglichkeiten"
Jannik Michaelis, ALBA

Eine Softwareumstellung sowie ganz neue Ideen, um die digitale Kommunikation mit dem Endkunden auszubauen, führten bei ALBA jetzt aber zu der Entscheidung, in Zusammenarbeit mit smart-TEC von RFID- auf NFC-Technologie umzusteigen. Deshalb befinden sich mittlerweile auch kleinere rote Transponder auf den Containern. „Jedes Mobiltelefon hat heute einen NFC-Leser“, erklärt Michaelis die Technik, mit der wahrscheinlich jeder schon mal beim kontaktlosen Bezahlen Erfahrungen gemacht hat, weil auch dahinter die Technik der Near Field Communication steckt. „NFC bietet für uns ganz neue Möglichkeiten“, sagt Michaelis zu den Gründen des Umstiegs. Weil nicht nur die ALBA-Fahrer die Transponder scannen können, sondern schlichtweg jeder. Während sich so für die Fahrer nur wenig ändert, können aber sowohl geschäftliche als auch private Kunden zukünftig ebenfalls über die Transponder direkt mit ALBA kommunizieren. „Ein unschlagbarer Vorteil“, so Michaelis.

„Die Entscheidung für die Umstellung fiel in enger Zusammenarbeit mit smart-TEC“, Jannik Michaelis (ALBA).

Hält der Kunde sein Smartphone direkt an den Transponder, öffnet sich die neu entwickelte Plattform ALBA-Click. Wer einen Container braucht oder abholen lassen will, kann das mittlerweile ganz einfach digital erledigen. „Die Entscheidung für die Umstellung fiel in enger Zusammenarbeit mit smart-TEC“, blickt Michaelis zurück. Theoretisch hätte man auch weiter über RFID für interne Zwecke und über QR-Codes mit Kunden kommunizieren können. Aber bei Containern, die dauernd bewegt werden und einer hohen mechanischen Belastung ausgesetzt seien, habe man schnell festgestellt, dass NFC-Transponder zwar in der Anschaffung teurer, aber deutlich haltbarer und somit auf Dauer auch kostengünstiger seien.

Bestens geeignet für hohe Belastungsanforderungen

„Sowohl die RFID- als auch die NFC-Transponder halten einer hohen Belastung dauerhaft stand”, sagt dazu Sebastian Grüttner, der von smart-TEC verantwortliche Ansprechpartner für ALBA. Mechanische Einflüsse wie Druck, Vibrationen oder Stöße setzen den Transpondern ebenso wenig zu wie Witterungseinflüsse: „Die PU-Schicht macht sie extrem widerstandsfähig.” Auch die robuste Montage mit Nieten oder Schrauben führt dazu, dass die Technik den Anforderungen eines Entsorgungsunternehmens entspricht. „Da fällt nichts ab”, sagt Grüttner, selbst wenn wie in diesem Sommer eine Hitzeperiode der nächsten folgt.

  • Sowohl die RFID- als auch die NFC-Transponder halten einer hohen Belastung dauerhaft stand

    Sebastian GrüttnerKey Account Manager Bahnindustrie

Weil in der Entsorgungsbranche – auch im wahren Wortsinn – viel in Bewegung ist, müssen die Transponder jedoch nicht nur belastbar sein. „Wir müssen auch schnell reagieren können“, erklärt Michaelis die Vorteile der Transpondertechnik für sein Unternehmen: „Wenn wir detailliert wissen, wie unsere Container bewegt und geleert werden, hilft uns das aber auch, die Bedürfnisse von unseren Kunden besser einschätzen zu können“, was im Idealfall zu einer besseren Beratung und Begleitung führe.

Die Bedürfnisse der Verbraucher im Blick

Auch bei der klassischen Abfuhr von privatem Abfall sagt Michaelis Veränderungen voraus. „Jeder Landkreis regelt das zwar anders, was es komplizierter als unser Schulsystem macht“, sagt er augenzwinkernd. Aber NFC-Technologie lasse sich problemlos in jede Hausmülltonne integrieren. Und das bedeutet, dass im Idealfall jede Leerung mit dem exakten Gewicht erfasst werden kann, wenn die technischen Voraussetzungen wie eine Waage im Fahrzeug erfüllt sind. Verbraucher könnten folglich theoretisch nur noch exakt für den Müll bezahlen, den sie auch verursachen. Und Entsorger können damit genau dokumentieren, in welcher Straße sie zu welcher Zeit welche Tonnen geleert haben.

Technisch sei das alles schon möglich. „Bei der Umsetzung sind der Fantasie eigentlich keine Grenzen gesetzt“, sagt Michaelis. Was sich allerdings nicht ändern soll, ist, dass sich Menschen Gedanken über die Entsorgung ihres Mülls machen müssen. Weil sie nach wie vor einfach funktionieren wird. Mit smarter Technologie möglicherweise sogar besser als zuvor.

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